Asbest wurde einst als Wunderfaser bezeichnet und ab 1960 in Deutschland flächendeckend zur Dämmung von Wohngebäuden und Gewerbeimmobilien eingesetzt. Doch ist mittlerweile längst bewiesen, dass Asbest stark krebserregend ist und wurde im Zuge der gesundheitlichen Gefahren im November 1993 verboten. Allerdings gibt es weiterhin noch einige Wohnhäuser, Gartenlauben und Außenanlagen, die mit Asbest gedämmt wurden. Wie lässt sich Asbest in den eigenen vier Wänden erkennen? Und was ist bei einem Asbestbefund zu tun? Hier erfahren Sie alles, um bei einem Verdacht auf Asbest in den eigenen vier Wänden richtig zu handeln!
Asbest ist deshalb so gefährlich, da sich schon bei kleinsten Berührungen des Baustoffs krebserregende Fasern lösen können und über die Raumluft in die Lunge gelangen. Das Einatmen von Asbestfasern kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. So wird nicht nur das Lungengewebe durch Asbest irreparable verletzt, sondern auch eine Verhärtung der Lunge verursacht. In der Medizin nennt man diese Lungenverhärtung eine Asbestose, bei große Teile des Lungengewebes vernarbt sind. Betroffene leiden unter Kurzatmigkeit, Sauerstoffmangel oder so gar Lungenkrebs. Schon Mitte der 1930er Jahre wurde die Asbestpneumokoniose als Berufskrankheit geführt und war unter Arbeitnehmer im Bau- und Industriegewerbe keine Seltenheit.
Erst heute ist der Zusammenhang zwischen einem krankheitsbedingt erhöhten Krebsrisiko und Asbestfasern klar. Dabei kommt es sehr oft zu einer Verzögerung bis zum Auftreten der ersten Symptome oder Anzeichen von Gesundheitsschäden. So treten Folgeschäden und Krankheiten erst sehr spät auf und bergen somit die Gefahr, in den eigenen vier Wänden unbemerkt zu bleiben. Sind jedoch Renovierungs- oder Abrissarbeiten an, ist es wichtig, sich vorab über die verwendeten Baumaterialien zu Dämmung zu informieren. Wenn Asbest im eigenen Haus oder Garten vermutet wird, ist höchste Vorsicht geboten. Hier haben wir einen Ratgeber für Sie zusammengestellt und sagen Ihnen, was zu tun ist, wenn Sie vermuten, dass Asbest in Ihrer Wohnung vorhanden ist.
Die eigenen vier Wänden auf Asbest testen
Lässt sich nicht zweifelsfrei feststellen, ob Asbest zur Dämmung eines Hauses oder Außenanlagen im Garten verwendet wurde, sollte man sich mit einem möglichen Asbestbefund auseinandersetzen. Der Verdacht von Asbest auf dem eigenen Grundstück kommt oft vor energetischen Sanierungen, größeren Hausumbauten oder Gartenveränderungen. Grundsätzlich kann Asbest zunächst durch die Umgebungsluft und das Material getestet werden. Ein Asbest Test für die Raumluft oder Probenahmen verschiedenen Baumaterialien kann durch eine ausführliche Laboranalyse ein genaues Ergebnis liefern. Bei Innenraumlufttests werden Staubproben gesammelt und an ein Labor zur genauen Analyse geschickt, um die Belastung von Asbest in der Raumluft zu bestimmen. Ebenso können auch allgemeine Baustoffe zur Prüfung an spezialisierte Labore geschickt werden. Auch Dachelemente, Dämmplatten oder Dichtstoffe können Zweifel an Asbest in den eigenen vier Wänden ausräumen. Die Test-Kits sind online für den persönlichen Gebrauch erhältlich und liefern sehr zuverlässige Ergebnisse mit professionellen Laborberichten.
Einen Fachmann zur Entfernung kontaktieren
Den ersten Verdacht auf Asbest in den eigenen vier Wänden kann das Baujahr eines Wohngebäudes geben. So sind Wohngebäude, die zwischen 1960 und 1980 erbaut wurden, sehr oft mit asbesthaltigen Dämmplatten versehen worden. Wird Asbest in den eigenen vier Wänden gefunden, müssen Eigentümer dies melden und sich an ein auf Asbestsanierung spezialisiertes Unternehmen wenden. Da es sich bei Asbest um einen sehr giftigen Sonderabfall handelt, müssen auch bei der Entsorgung viele unterschiedliche gesetzliche Vorschriften eingehalten werden.